ℹ️ Information
Fragwürdige Absicht der Bayerischen Staatsregierung zu Rückerstattung von Zuschüssen
Im Falle von Schließungen Bayerischer Krankenhäuser, will die Bayerische Staatsregierung auf die Rückerstattung von Zuschüssen für Krankenhausbauten verzichten. Dies ist einem Bericht der Augsburger Allgemeinen (1) zu entnehmen.
Mehrere Experten aus Sozial- & Klinikmanagement befürchten dass damit ein Anreiz für Klinikträger geschaffen wir, riskante Klinikprojekte aus Steuergeldern zu finanzieren und bei einer möglichen Unrentabilität einfach wieder zu schließen.
Dass eine Rückerstattung von Zuschüssen eine wirksame "Bremse" für Krankenhausschließungen sein kann, zeigt sich an einem Beispiel aus Schweinfurt: Das Krankenhaus St. Josef sollte zum Ende des Jahres 2024 geschlossen werden. Wie einem Bericht des Bayerischen Rundfunk (2) zu entnehmen ist, haben lediglich die hohen Rückerstattungskosten von Zuschüssen und die Kosten für Sozialpläne die Schließung verhindert. Mit der geplanten Aufhebung von Kostenrückerstattungen wird auch hier die Schließung des St. Josef-Krankenhauses wieder wahrscheinlicher!
💡Bemerkenswert, am Beispiel Schweinfurt, ist dass Klinikgeschäftsführung, Kommunalpolitik und der Verein zur Rettung des St. Josef Krankenhaus nun gemeinsam an einem Strang ziehen und sogar abwägen ob dieser Verein als Gesellschafter in einem neuen Betreiberkonstrukt eine tragende Rolle spielen kann.
(1) https://www.augsburger-allgemeine.de/politik/bayerns-plan-gegen-krankenhauskrise-schliessen-oder-retten-103068845
(2) https://www.br.de/nachrichten/bayern/ueberraschung-st-josef-krankenhaus-schliesst-doch-nicht,UPOuVcn