🧾Bericht
Allgäuer Notfallversorgung stößt an ihre Grenzen- Pressemitteilung des Förderkreises zeigt Entlastungsmöglichkeit auf!
Die Stärkung des Krankenhaus-Standorts Oberstdorf ist wichtiger denn je. Zu diesem Fazit kommt der Förderkreis Krankenhaus Oberstdorf e.V. bezüglich des kürzlich im Klinikum Kempten stattgefundene Symposium, in dem Rettungsdienst und Klinikpersonal über ihre Arbeitsbelastungen in der Notfallversorgung klagten.
In dem Symposium wurden laut dem Bericht vom 1. Februar der Allgäuer Zeitung Aussagen getroffen, die nach Ansicht des Förderkreises zeigen, wie sehr die bestehende Notfallversorgung an ihre Grenzen gekommen ist. Das Personal ist „genervt, belastet und erschöpft“, das Rettungsdienstpersonal muss bei der Anmeldung von Patienten in den Notaufnahmen darüber diskutieren, ob die Einweisung sinnvoll ist und die Notaufnahme in Kempten ist fast täglich am Überlaufen.
Was hier von den Spezialisten der Notfallversorgung beschrieben wird, ist nach den Worten von Förderkreis-Vorsitzenden Josef Dornach „der tägliche Wahnsinn und leider nichts Neues“. Was jedoch für ihn neu ist: Die verantwortlichen Akteure des Klinikverbund Allgäu beschönigen die Situation nicht mehr, so wie sie dies beispielsweise noch beim Oberstdorfer Bürgerforum im Oktober 2023 getan haben.
Der Förderkreis hatte damals auf die teils unzumutbaren langen Fahrzeiten der Rettungsdienste hingewiesen. Verbunden ist damit ein unnötig langer Einsatz der Fahrzeuge auf der Straße und nicht am Dienst der Patienten. Dies sei als „Panikmache“ abgetan worden, so Dornach. Auch die Forderung, dass die Notaufnahme am Oberstdorfer Krankenhaus für die Grundversorgung und bei Bagatellverletzungen wieder aufgenommen werden solle, um die Notaufnahmen in Immenstadt und Kempten zu entlasten, wurde als unsinnig verworfen.
Dies ist aber in Augen von Ute Fischer, Notärztin und Zweite Vorsitzende des Fördervereins Krankenhaus Oberstdorf, der einzig sinnvolle Weg, um die Notaufnahmen in Immenstadt und Kempten zu entlasten. „Ein zusätzliches Rettungsfahrzeug, wie beim Symposium angeregt, ändert nichts an den Patientenzahlen im überlasteten System“, erklärt sie.
Und heute? Es wird laut Förderkreisvorstand immer deutlicher: „Wir brauchen zur Grundversorgung der Bürger und Gäste im südlichen Oberallgäu und Kleinwalsertal eine intelligente und steuernde Dezentralisierung und dies beinhaltet ganz klar die Stärkung des Krankenhausstandortes in Oberstdorf.“